Schlussevaluierungen für die LEADER-Förderperiode 2014–2020

15.07.2021

Reflexion und Ausblick

Die Evaluierungsprozesse in den LEADER-Regionen Sächsische Schweiz und Spreewald-PLUS wurden erfolgreich abgeschlossen. Die Regionen können auf einen sehr positiven Verlauf der letzten Förderperiode zurückblicken und stehen nun in den Startlöchern, ihre Erfolgsgeschichten fortzuschreiben.

Blick von der Festung Königstein ins Elbtal, Foto: Regionalmanagement Sächsische Schweiz

In der zurückliegenden Förderperiode (2014–2020) ist in den LEADER-Regionen Sächsische Schweiz und Spreewald-Plus viel passiert: Organisationsstrukturen haben sich etabliert, Mitmacher*innen wurden gesucht und gefunden sowie viele Projekte realisiert. Es wurde Zeit, Bilanz zu ziehen!
Was wurde bisher erreicht? Was lief gut, was weniger gut? Und welche neuen Herausforderungen liegen nun vor den Akteur*innen? Die Abschlussevaluierungen nahmen diese Fragen genauer unter die Lupe.


Einschätzungen aus vielen verschiedenen Blickwinkeln
Dafür wurden in intensiver Analysearbeit Statistiken und Monitoringtabellen ausgewertet, aber auch im Rahmen von Expertengesprächen, Online-Befragungen und Workshops viele Menschen eingebunden, die den LEADER-Prozess in den Regionen ganz aus der Nähe verfolgt und Verantwortung darin übernommen haben. Die Befragungen und Gespräche ergaben wertvolle Schlussfolgerungen für die zukünftige Arbeit der LEADER-Aktionsgruppen (LAG) und die Entwicklung der Regionen. So konnten Einschätzungen aus vielen unterschiedlichen Blickwinkeln zusammengetragen, Erfolge herausgestellt und auch Stolpersteine benannt werden.


„Unheimlich viele Projekte sind umgesetzt worden. Es ist etwas bewegt worden!“
Bemerkenswert ist die große Anzahl an Vorhaben privater und kommunaler Projektträger*innen: Neben Investitionen in die Infrastruktur und Vorhaben regionaler Wirtschaftsakteur*innen wurden zahlreiche Projekte zur Umnutzung von Gebäuden und zur Schaffung von Wohnraum realisiert. Diese Aktivitäten zielten auf die Bleibebereitschaft der Einwohner*innen sowie die Ansiedlung von (jungen) Familien, die eine essenzielle Grundlage für die Weiterentwicklung der Regionen vor dem Hintergrund des demografischen Wandels sowie der Fachkräftesicherung darstellen.
Insgesamt ist es dank des Zusammenspiels der LEADER-Prinzipien in den untersuchten Regionen zu einem kontinuierlichen Lern- und Entwicklungsprozess gekommen – zahlreiche Synergien sind entstanden. Bei den Akteur*innen schärfte sich das Bewusstsein dafür, dass gemeinsames Handeln das Erfolgsrezept für eine positiv verlaufende integrierte ländliche Entwicklung ist.

Paddelparadies Spreewald

Herzstück und Motor der LEADER-Prozesse: Die Teams der LEADER-Regionalmanagements
In den untersuchten LEADER-Regionen erwiesen sich die kompetenten und engagierten Teams der LEADER-Regionalmanagements als Herzstück und Motor des Entwicklungsprozesses. Sie haben als dienstleistungsorientierte Bindeglieder zwischen den beteiligten Akteur*innen maßgeblich zum Erfolg beigetragen.


Zukünftig im Fokus: Lebensqualität und mehr Mut für Nachhaltigkeit und innovative Ideen
Für die Ausrichtung des LEADER-Prozesses in der neuen Förderperiode empfehlen wir die Fokussierung der LEADER-spezifischen Schwerpunktsetzung auf weiche Standortfaktoren (auch „Wohlfühl-Infrastruktur“) unter verstärkter Aneignung und dem Einsatz digitaler Möglichkeiten. Wir möchten die Regionen zudem für die neue Förderperiode darin bestärken, mehr Mut aufzubringen, sich in allen Lebens- und Wirtschaftsbereichen der Nachhaltigkeit zu verschreiben und innovative Projektideen zu befördern.

Kontakt: Melanie Knievel und Georg Thieme