Location-based-Marketing – die Zukunft für den Einzelhandel

15.01.2014

Die Verödung unserer Innenstädte – vor allem in den ländlichen Regionen – und der ungebremste Vormarsch der städtebaulich höchst umstrittenen Einkaufszentren an den Rändern stellt ein Dauerthema der Diskussionen an diesen Standorten dar. Ausgerechnet die mobilen Medien – bisher eher als Totengräber des stationären Einzelhandels angesehen - könnten einer kreativ reagierenden Handelsszene eine digitale Marketing-Zukunft sichern.

Für Lebensqualität und Tourismus unverzichtbar: Lebendiger Einzelhandel im Ortskern


Location-based-Marketing kann über Smartphones auch als Konsumnavigator für die stationäre Einkaufswelt genutzt werden, wie das Institut für Trend- und Zukunftsforschung (www.zukunftsletter.de), prophezeit. Im Rahmen eines gezielten Empfehlungs- und Unterstützungsmarketings für schon vor Ort weilende oder in die Einkaufsstandorte aufbrechende Konsumenten eröffnen sich völlig neue Kaufentscheidungs-Perspektiven.

Über GPS, Personalisierung und digitale Coupon-Systeme wird der Einzelhandel nunmehr über eine operationalisierbare Schnittstelle zu digitalen Plattformen verfügen. Dies eröffnet die Option, dass kein Gegensatz mehr zwischen online und offline besteht und damit den zunehmend von Schließung bedrohten Einzelhandelsstandorten in den Kernstädten eine neue Zukunft eröffnet wird. Eine Untersuchung in den USA belegte zudem, dass sich die Zukunft des Handels immer öfter als kluge Synthese der Online- und Offline-Welt darstellen wird (www.businessinsider.com).

Das Mobiltelefon als regionaler Einkaufsberater


Freilich wird dies nicht ein Selbstläufer werden. Im Rahmen von Einzelhandels- oder regionalen Marketingkonzepten bzw. bei der Umsetzung der Stadtentwicklungsstrategien kommt es nun auf die Akteure selbst an, diese neuen Perspektiven aktiv aufzugreifen. FUTOUR wird die Akteure auf diese Optionen im Rahmen seiner verschiedenen Projekte offensiv hinweisen. Denn eines darf als sicher gelten, die Konzernfilialen der peripher in den Gewerbegebieten bzw. am Stadtrand gelegenen Anbieter werden dieses Medium in gleicher Weise zu nutzen wissen. Aber dieses neue GPS-Marketing eröffnet einen Wettbewerb auf Augenhöhe. Es liegt in der Kreativität des zentrenorientierten Einzelhandels diese Chance zu nutzen. Dies setzt jedoch eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit der jeweiligen Kundensicht voraus. Und dazu gehören dann auch jeweils aktualisierte Hinweise auf freie Parkmöglichkeiten bzw. die Entfernung von den Parkflächen zum Point of Sale. Diesen vermeintlichen Standortnachteil der Ortskerne als tatsächlichen Konsumentenvorteil kreativ zu kommunizieren stellt eine spannende Herausforderung dar. Mit diesem Instrument des 1:1-Marketings kann dies aber als einzigartiger Dienstleistungs-Service gelingen.

Kontakt: Dieter Popp