Weiderind-Spezialitäten

13.03.2023

Garanten für Tierwohl, Regionalität und hohe Fleischqualität

Ein erster Metzger präsentiert im Naturpark Altmühltal eine neu kreierte Palette von Qualitätsprodukten vom „Altmühltaler Weiderind“, der neuen Premiummarke für Fleisch aus stressfreier Schlachtung. Der Naturpark sieht darin einen wertvollen Baustein, um bäuerliche Tierhaltung, Weidenutzung und dauerhafte Sicherung einer ökologisch bedeutsamen Kulturlandschaft miteinander zu verbinden.

Altmühltaler Weiderind-Spezialitäten im Glas, Foto: Altmühltaler Weiderind UG

Die Rinder aus diesem Programm werden nach der seit 2021 EU-weit möglichen Weideschlachtung inmitten ihres gewohnten Lebensraums und ihres Herdenverbunds auf der Weide geschlachtet, womit ihnen auch der mit hohem Stress verbundene Lebendtiertransport erspart bleibt. Für die Metzger bringt alleine diese Art der Schlachtung eine höhere Fleischqualität, weil diese in hohem Maße von einem nicht unter Hochspannung stehenden Tierkörper abhängig ist.
Und die beteiligten Bauern sehen darin einen großen Vorteil für die bäuerlichen Tierhalter, die im Tiertransport und dem Herausnehmen der Einzeltiere aus dem natürlichen Herdenverbund nicht nur für die Tiere, sondern auch für sich selbst eine enorm große Belastung gesehen haben. „Wir sind glücklich, unseren Tieren diese Stressbelastung zu ersparen, wenn die Betäubung in einem natürlichen Verhaltenszustand ihrer täglich gewohnten Umgebung erfolgt,“ erläutert Johannes Börlein, einer der Landwirte dieser bisher noch wenig verbreitete Option der Rinderschlachtung.

Plakat mit Xaver Leidl, Metzgermeister und Fleischsommelier aus Beilngries

Der Naturpark Altmühltal unterstützte das Projekt von Anfang. Denn Grünland – was häufig verdrängt wird – ist das größte Landnutzungssystem auf der Erde und speichert deutlich mehr Kohlenstoff als Ackerland, ja es bindet weltweit sogar mehr Kohlenstoff als Wälder. Über die nachhaltige Weidehaltung wird der Kohlenstoff als Humus im Boden gespeichert und fördert so die Bodenfruchtbarkeit. Es wurde festgestellt, dass mit dem Verzehr von 1 kg Weiderindfleisch bis zu 2.475 kg Kohlenstoff im Boden erhalten werden. Die Kuh ist daher nicht – wie weithin unreflektiert kommuniziert wird – ein Klimakiller, sondern trägt mit ihrer natürlichen Haltung auf der Weide und der Grünlandfuttergrundlage nachhaltig zum Klimaschutz bei.
Der Naturpark Altmühltal ist davon überzeugt, dass diese neue Linie einer zukunftsfähigen Lebensmittelproduktion bei verantwortungsbewussten Konsument:innen ankommt, die ein würdevoll gewachsenes und stressfrei geschlachtetes Fleisch wünschen, das ihnen zudem auch noch im Nebeneffekt eine attraktive Altmühltaler Wiesenlandschaft bietet sowie hochwertige handwerkliche Arbeitsplätze vor Ort sichert.
FUTOUR hat diese Erfolgsstory von der ersten Stunde bis zur Markteinführung aktiv begleitet.

Kontak: Dieter Popp