Interkommunale Kooperation wird fortgeführt

08.08.2022

Evaluierung und Neustart in Altmühlfranken

Die seit 2014 durch die FUTOUR Regionalberatung koordinierte Integrierte Ländliche Entwicklung der beiden Regionen „Altmühltal“ (mit 8 Kommunen) sowie „Fränkisches Seenland-Hahnenkamm“ (mit 11 Kommunen) - beide im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen liegen - wird Ende 2023 den Prozess einer fachlichen Umsetzungsbegleitung abschließen.

Innerörtliches Beschilderungskonzept für die ILE-Region

Daher ist es notwendig, dass diese 9 Jahre einer externen Evaluation unterzogen werden. Und die Kommunen müssen die Frage beantworten, ob sie die Fortführung eines ILE-Konzeptes ab 2014 wünschen. Sollte dies der Fall sein, wird ein neues ILE-Konzept im Laufe des Jahres 2023 ausgeschrieben.
Es war eine besondere Fügung, dass dieser interkommunale Umsetzungsprozess über einen so langen Zeitraum durch ein und dasselbe Fachbüro betreut werden konnte. Denn gerade in der Regionalentwicklung kommt es eben auch auf wahrnehmbare Kontinuität und ein gewachsenes Vertrauen zwischen den beteiligten Kommunen und dem betreuenden Büro an.

Ohne dem Evaluierungsprozess vorzugreifen, kann aber jetzt schon festgehalten werden, dass den beteiligten Kommunen der gesamte Instrumentenkasten der Ländlichen Entwicklung zur Verfügung stand und dieser auch in einem erheblichen Umfang im Rahmen der von FUTOUR koordinierten Umsetzung genutzt wurde.
So haben die beteiligten Kommunen für ihr Engagement nicht nur einen Staatspreis für das besondere Engagement in der Regionalentwicklung erhalten, sondern es konnten sich auch zwei Kommunen erfolgreich im Wettbewerb „Gütesiegel HeimatDorf“ behaupten und brachten die damit verbundenen Preisgelder in wichtige ortsbezogene Projekte ein.

Ackerbau in der ILE-Region

Die Programme „Ländliches Kernwegenetz“, das gegen die Bodenerosion wirksam werdende Programm „boden:ständig“ wurden von mehreren Kommunen aufgegriffen. Zahlreiche Gemeinden engagieren sich mit dem Programm „FlurNatur“ mit dem Ziel, vorhandene Lebensräume deutlich aufzuwerten. Daneben wurde ein Datenschutz-Management koordiniert, eine Impulsberatung für Innenentwicklung aufgebaut, seit 2020 werden alljährlich Wettbewerbe für die Förderung von Kleinprojekten angeboten, es wurden neue Dorfladen-Formate aufgestellt und umgesetzt, interkommunale Tourismuskonzepte konnten definiert und realisiert werden, neue Mobilitätskonzepte sind erarbeitet und interkommunal in die Praxis überführt worden.

Natürlich hat es auch Rückschläge und weniger erfolgreiche Ansätze wie ein VHS-Verbund oder ein Kompensationsflächenkonzept gegeben, die beide noch nicht mehrheitsfähig erschienen.
Insgesamt haben aber die beteiligten Kommunen verspürt, dass integrative Ansätze und eine interkommunale Vorgehensweise der bessere Weg sind, um die Gemeinden zukunftsfähig aufzustellen.

Kontakt: Dieter Popp