Klimaschutz mit Genuss verbinden

21.01.2021

FUTOUR Regionalberatung stellt das „Altmühltaler Weiderind“ des Naturparks vor

Der Naturpark Altmühltal startet das Projekt „Altmühltaler Weiderind“, mit dem neue Maßstäbe für Klimaschutz, Landschaftspflege und Tierwohl angestrebt werden. Nun wird durch Landwirte und Metzger eine gemeinsame „Altmühltaler Weidefleisch-Vermarktungsgesellschaft“ aufgebaut.

Weiderinder im Naturpark Altmühltal

Die Organisations-Struktur und die Inhalte der Weiderind-Qualitätskriterien wurden von FUTOUR Regionalberatung im Rahmen eines dreijährigen Umsetzungskonzeptes für den Naturpark Altmühltal erarbeitet. 

Die neue Marke „Altmühltaler Weiderind“ bietet den Verbraucher*innen eine naturverträgliche Grünlandnutzung sowie eine daraus abgeleitete hohe Fleischqualität. Diese wird zusätzlich noch durch eine – am Tierwohl orientierte – Weideschlachtung aufgewertet. Denn diese Rinder leben von ihrer Geburt bis zur Stunde ihrer Schlachtung auf einer naturnahen Weide. Und sie ernähren sich nur von diesem Gras und dem aus den Wiesen gewonnenen Heu. Einen so hohen und umfassenden Anspruch an Landschafts- und Fleischqualität wird derzeit von keinem anderen Markenprogramm für einen gesamten Naturraum angeboten.
Die dauerhafte Sicherung von extensivem Grünland stellt eine beutende Grundlage für den Klimaschutz dar. Mit jeder Tonne Humus, die durch die Koevolution von Weideland und Weidetiere durch Biss, Tritt und Dung bei dieser nachhaltigen Bodennutzung entsteht, werden ca. 1,8 to CO² dauerhaft im Boden gebunden. Diese überragende kulturlandschaftliche Leistung der Weidewirtschaft wird nun gezielt in das öffentliche Bewusstsein gehoben. Mit der Marke „Altmühltaler Weiderind“ wird gleichzeitig ein wertschöpfendes Regionalprodukt kreiert, welches der Landwirtschaft und dem Lebensmittel verarbeitenden Handwerk ausgezeichnete Zukunftsperspektiven bieten. Dabei ist von besonderer Bedeutung, dass der kreative Ansatz mit der tierwohl-konformen Weideschlachtung – ohne jegliche Lebendtiertransporte – einen hohen Alleinstellungswert dieser Premiummarke ausmacht.

Fangstand für eine Weideschlachtung

Es wird mit der Weideschlachtung aber auch deutlich, dass eine nachhaltige Lebensmittelverarbeitung in einem hohen Maße von einem in der Fläche des ländlichen Raums verankerten Netzwerk handwerklich arbeitender Betriebe abhängig ist. Die zunächst nur aus Gründen des Tierwohls gewählte Form dieser stressfreien Schlachtung macht jetzt aber deutlich, dass und wie dies zum dauerhaften Erhalt handwerklicher Strukturen im ländlichen Raum aktiv beitragen kann. Damit steht den Naturparken ein wichtiges Instrument zur Verfügung, um auch auf dieses zentrale Element der Regionalentwicklung Einfluss zu nehmen. Und für zahlreiche touristische Leistungsträger bietet sich mit diesem aus der Landschaft stammendem Produkt ein nicht hoch genug einzuschätzendes Cross-Marketing an.

Kontakt: Dieter Popp