Auftaktveranstaltung des Tourismus-Konzepts Oberharmersbach 2025

17.02.2020

Ganzheitliches Konzept mit Praxisbezug

Vertreterinnen und Vertreter aus allen Teilbereichen des Gemeindelebens kamen zur Auftaktveranstaltung des „Tourismus-Konzepts Oberharmersbach 2025“ in den neuen Bürgersaal, um gemeinsam mit FUTOUR die künftige Planung abzustimmen. Bürgermeister Richard Weith fragte zu Beginn: „Setzen wir unsere begrenzte Zeit und unsere begrenzten Mittel im Tourismus richtig ein?“.

FUTOUR mit Vertretern der verschiedenen Lebensbereiche in Oberharmersbach

Der Bürgermeister hatte ein Tourismuskonzept bereits seit 2017 als notwendig angesehe. Er wurde von verschiedenen touristischen Akteuren in seinem Vorhaben bestärkt und brachte jetzt die Konzepterstellung mit Zustimmung des Gemeinderats auf den Weg.
Der Kreis der geladenen Personen machte deutlich, dass das Thema Tourismus für die Gemeinde Oberharmersbach keine „Ein-Mann- oder Eine-Frau-Veranstaltung“ sein kann. Zu wichtig ist dieser Zweig für den Ort, denn der Tourismus schafft nicht nur Arbeitsplätze und lokale Kaufkraft, sondern hat für nicht wenige Familien, ob im Dienstleistungsbereich, Handwerk oder in der Landwirtschaft, schlichtweg existenzielle Bedeutung. Außerdem trägt er dazu bei, dass sich der Lebensraum für die einheimische Bevölkerung qualitativ weiterentwickelt.

„Entgegen dem Trend im Schwarzwald und in der Ortenau verzeichnet Oberharmersbach rückläufige Übernachtungszahlen“, stellte Bürgermeister Weith fest. Allein schon deswegen sei Handeln angesagt, um unentdeckte Stärken zu finden und besser herauszuarbeiten oder um ausgemachte Schwächen zu mindern oder zu eliminieren. Dabei gelte es, für die kommenden Jahre einen „roten Faden“ zu finden, der als Leitbild bzw. Wegweiser diene und möglicherweise eine einprägsame touristische Marke oder ein Alleinstellungsmerkmal finden lasse.

Vorabsprache auf dem Oberharmersbacher Vesperweg

Dr. Peter Zimmer und Dirk Monath, die auch in das Projekt „Natürlicher Dorfurlaub Schwarzwald“ eingebunden sind, präsentierten als Moderatoren die Zielsetzung und den weiteren Werdegang des Projektes. „Wir wollen keinen Papiertiger schaffen, sondern ein umsetzbares Konzept mit Ihnen erarbeiten“, stellte FUTOUR klar. Bürgermeister Weith unterstrich genau diesen Ansatz und ergänzte, dass die Gemeinde nicht noch ein weiteres Fachgutachten für ein touristisches Leuchtturmprojekt benötige, das dann wieder in einer Schublade verschwinde. „Was wir nun machen, muss einen konkreten Praxisbezug haben.“ forderte der Bürgermeister.

Mit dem Tourismus ist nicht nur Wertschöpfung verbunden, sondern auch eine Verbesserung der Lebensqualität. „Dazu brauchen wir aber eine ganzheitliche Verknüpfung der drei Faktoren Landschaft, Heimat und Mensch“ verwies Dr. Peter Zimmer auf die künftige Arbeit, die nun in den folgenden Sitzungen geleistet werden muss. Dabei geht es oft nur um Kleinigkeiten, die es zu betonen gelte. „Ich bin mit der Bahn in dreieinhalb Stunden von Köln nach Oberharmersbach gekommen, Sie haben eine gute Verkehrsanbindung“, hob Dr. Peter Zimmer einen Standortvorteil hervor. Man könne ferner dem Gast aufzeigen, dass man örtliche oder regionale Produkte anbiete. Weiter gelte es, die Qualität des Urlaubsortes zu betonen, unter anderem mit dem baulichen Zustand des Beherbergungsbetriebes und dem geschulten und freundlichen Personal. Ein zentraler Punkt des zu erarbeitenden Konzeptes ist also der Dreiklang Gesellschaft, Ökologie und Ökonomie. Und das verbindet der Gast mit Nachhaltigkeit!

Kontakt: Dirk Monath