„Mohli bychom být klenotem Evropy!“ – „Man könnte das Prachtstück von Europa werden!“

03.12.2019

Transnationaler Workshop in Zittau

Deutsche, tschechische und polnische Experten versammelten sich in der altehrwürdigen Atmosphäre des Zittauer Rathauses, um aufbauend auf den bisherigen Analyseergebnissen den nächsten Schritt im grenzüberschreitenden Entwicklungskonzept Liberec – Zittau 2030 zu unternehmen.

Die Schirmherrschaft übernahmen Hejtmann Martin Půta aus dem Kreis Liberec sowie Landrat Bernd Lange aus dem Kreis Görlitz. Nach einleitenden Worten der Gastgeber Thomas Zenker und Jaroslav Zámečnik, den Oberbürgermeistern der Städte Zittau und Liberec, kamen die Teilnehmer mit dem Projektteam ins Gespräch, um Fragen zu den bisherigen Erkenntnissen zu klären. Die nötigen Hintergrundinformationen zu den Analysen lieferte eine umfangreiche Postershow. Besondere Aufmerksamkeit erregten die Leitzitate, die sich aus der Auswertung zahlreicher Experteninterviews herauskristallisiert hatten: „Aus den drei Grenzen ein Zentrum machen, keine Peripherie.“ – „Man könnte das Prachtstück von Europa werden!“
Angeregte Diskussionen folgten in den drei Table Sessions zu den Themen „Regionale Identität und Image“, „Lebensqualität – Kulturhauptstädte?“ und „Wirtschaft, Arbeit und Forschung“: Wie gelingt es, Fachkräfte in die Region zu locken? Wie können regionale Akteure und Organisationen innerhalb und außerhalb den Zittauer Bewerbungsprozess zur Europäischen Kulturhauptstadt 2025 unterstützen? Was kann man tun, damit das Regionalbewusstsein nicht an der Grenze endet? An Fragestellungen mangelt es im Untersuchungsgebiet nicht – jedoch kamen auch zahlreiche Antworten und Denkanstöße in den Diskussionsrunden zur Sprache.

Im abschließenden Plenum bestätigten einige Wortbeiträge aus dem Publikum, dass Grenzregionen nach wie vor emotional aufgeladene Räume sind und für das tägliche Miteinander zwar auch Herausforderungen, aber in erster Linie Inspiration bieten.

Im nächsten Schritt werden aus den Ergebnissen des Workshops nun Visionen für die Region Liberec – Zittau 2030 abgeleitet und mit konkreten Handlungsvorschlägen untersetzt, damit der grenzüberschreitende Entwicklungsraum in den Köpfen der Einheimischen gefestigt und in der Öffentlichkeit stärker wahrgenommen wird. Anfang 2020 trifft man sich – diesmal auf tschechischer Seite – erneut zu einem Workshop, um die erarbeiteten Entwicklungsstrategien zur Diskussion zu stellen.

Kontakt: Dr. Johannes von Korff