Ostbelgien kommt an
14.11.2011
Im schon lange währenden Prozess der Profilsuche der Deutschsprachigen Gemeinschaft in Belgien (DG) nach eigenem Selbstverständnis, nach selbstbewusstem Auftreten und einer Vermittlerrolle zwischen deutscher und frankofoner Kultur hat die in Eupen ansässige Regierung der DG bereits beachtliche Erfolge errungen.
Auf dem Weg, z.B. über die Moderation und Begleitung des Regionalen Entwicklungskonzeptes (REK) hat FUTOUR die deutschsprachigen Belgier dabei über längere Zeit unter anderem mit dem Partner aixplan unterstützt. Probleme gab es aber nach wie vor beim Regionsnamen, der mit dem sperrigen Begriff „Deutschsprachige Gemeinschaft“ wenig Emotionalität aufkommen lässt und nach außen – weder im übrigen Belgien noch in den europäischen Nachbarländern – kaum umfassend zu kommunizieren war. Mit Ostkantonen oder Ostbelgien hatte es oft entweder Verständnis- oder Übersetzungsprobleme gegeben.
Auf der Suche nach einer neuen Vermarktungsstrategie für Regionalprodukte war FUTOUR erneut eingebunden und auch da tauchte dieses Problem wieder auf. Mit einem neuen und selbstbewussten Bekenntnis zu „Ostbelgien“, nun aber in Form des Begriffs „made in Ostbelgien“ und dabei der künftig konsequenten Verwendung des deutschen Namens „Ostbelgien“ bei allen – auch übersetzten – Bezeichnungen wurde nun ein erfolgversprechender Weg gefunden.
„Ostbelgien“ wird künftig synonym für die DG verwendet, so dass sich daraus auch kein politischer Gebietsanspruch gegenüber benachbarten belgischen Regionen herleiten lässt, ein in Belgien höchst sensibles Thema. Dabei soll dieser Landschaftsbegriff langfristig ein vergleichbares Regionalimage liefern, wie dies heute schon bei Südtirol, Ostbayern oder dem Südschwarzwald der Fall ist.
Kontakt: Gerda Fuchs-Popp