Gelbes Vieh auf roter Liste

05.12.2018

FUTOUR hilft Fränkischem Gelbvieh

Um das Fränkische Gelbvieh als bodenständige Rinderrasse dauerhaft zu erhalten sind wirkungsvolle Strategien zu entwickeln, da es mittlerweile auf der roten Liste der vom Aussterben bedrohten Rinderrassen steht. Dies war auch Anlass für Slow Food (www.slowfood.de), dieses an karge Böden gut angepasste Mehrnutzungs-Rind auf die internationale Liste der „Arche des Geschmacks“ zu setzen.

 

Noch vor wenigen Jahren war diese Rinderrasse weit verbreitet und konnte auf nahezu 100.000 Zuchttiere zählen. Mittlerweile zählt der Zuchtverband gerade noch etwas über 1.000 Tiere, wobei nur etwa 250 davon auch gezielt für die Fleischproduktion als Mutterkuhhaltung mit Weidebetrieb eingesetzt sind.
Der größte Teil des Fränkischen Gelbviehs wird zur Milcherzeugung eingesetzt. Die Jahresleistung von 6.000 kg liegt jedoch deutlich unter den ausschließlich für Höchstleistunen gezüchteten Milchviehrassen, wie z.B. dem allgegenwärtigen Schwarzbunten Niederungsvieh.

Die besonderen Eigenschaften des Fränkischen Gelbviehs für eine nachhaltige Beweidung und damit Offenhaltung von wertvollen Landschaften sollen künftig besser genutzt werden. Über die Vermarktung von hochwertigen Regionalprodukten aus einer solchen Bewirtschaftung kann dann auch die Nachfrage nach dem Fränkischen Gelbvieh angeregt werden. Und auch im Bereich der Milcherzeugung sind noch ungeschliffene Diamanten zu bearbeiten. Daher soll die Milch des Fränkischen Gelbvieh künftig u.a. auch gesondert erfasst und einer gezielten Milchveredelung zugeführt werden.

 

Um all diese Schritte zu gewährleisten, hat der Zuchtverband für Gelbvieh in Bayern (www.gelbvieh-franken.de) den Aufbaue einer Marke und eines Marketingverbunds bei FUTOUR Regionalberatung in Auftrag gegeben. Dazu wurden Potenzialerhebungen durchgeführt und erste strategische Handlungskonzeptionen erarbeitet. Auch wenn das Fränkische Gelbvieh mittlerweile aus dem Bewusstsein einer Mehrzahl der Konsumenten in Franken verdrängt wurde, kann mit den eingeleiteten Maßnahmen eine Trendwende erreicht und diese urfränkische Rinderrasse auch in Franken wieder stärker verankert werden. Auf jeden Fall haben erste kreative Gastronomen schon außerordentliche Erfolge mit der gezielten Aufnahme von Produkten des Fränkischen Gelbviehs auf ihre Speisekarten erzielt.

Kontakt: Dieter Popp