Green Public Health - Rausgehen statt Herumsitzen
13.08.2015
Die Gesundheitsstrategie der Weltgesundheitsorganisation WHO „Health 2020“ greift die Probleme stressbezogener Zivilisationskrankheiten auf und eröffnet neue Gesundheitsvorsorge-Perspektiven. Dazu zählen mit einem besonderen Schwerpunkt die gesundheitsfördernde Wirkung der Natur (Green Public Health) sowie entsprechende Maßnahmen in der Natur und mit Tieren (Green Care).
Die Harmonisierung des autonomen Nervensystems und das subjektive Erleben von Erholung durch regelmäßige Naturkontakte im Wald und anderen naturnah strukturierten Landschaften, helfen dem Stressabbau und gesundheitlichen Entwicklungs- und Erhaltungsprozessen. An der Medizinischen Universität Wien (www.meduniwien.ac.at/umwelthygiene) und an der Universität für Bodenkultur Wien (www.waldgesundheit.boku.ac.at) haben entsprechende wissenschaftliche Untersuchungen zu dem Ergebnis geführt, dass vor allem Aufenthalte im Wald die Gesundheit und das Wohlbefinden fördern. Damit wird Krankheiten vorgebeugt und die Lebensqualität erkennbar verbessert. Die Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Waldaufenthalte u.a. das Immunsystem stärken, zur Verbesserung der Schlafqualität beitragen und zur Stressminderung durch Senkung von Puls, Blutdruck und Muskelspannung beitragen. Zwar stehen die messbaren Erholungswirkungen auch im Zusammenhang mit der Dauer des Aufenthalts, allerdings verringern sich subjektiv empfundene Müdigkeit und Erschöpfung bereits nach wenigen Minuten eines Waldaufenthalts! Vergleichbare wissenschaftliche Erkenntnisse liegen seit kurzem auch aus Ostasien vor. Diese jüngeren wissenschaftlichen Erkenntnisse sind – intuitiv oder auch aus anderen Gründen – aber schon seit längerer Zeit im Zusammenhang mit dem zunehmend attraktiver werdenden Thema „Gesundheitswandern" (www.gesundheitswanderfuehrer.de) kommuniziert worden.
FUTOUR hat in seinen Regionalentwicklungs- und Tourismus-Konzeptionen immer wieder auf die Vorzüge naturnah gestalteter Landschaften bzw. natürlich strukturierter Wälder hingewiesen. So werden aktuell naturnahe Landschaften als geeignete Naturräume für pädagogische, soziale und therapeutische Aktivitäten bei der Ausweisung neuer Wandererlebnis-Routen in Altmühlfranken analysiert, um auf dieser Basis mannigfaltige positive Gesundheitswirkungen der Besucher/innen bei den Naturkontakten auszulösen.
Kontakt: Dieter Popp