Residenz und Kloster – Entwicklung von Kulturlandschaften über Regionalberatung

05.11.2014

Vor den Toren der Städte Nürnberg und Fürth und im äußersten Süden der Europäischen Metropolregion Nürnberg erstrecken sich zwei weniger bekannte Kulturlandschaften, die aber über einen enormen landschaftlichen Reiz und kulturhistorische Kleinode verfügen, deren Werte den Menschen vor Ort wieder stärker bewusst und den Bewohnern der Metropolregion als lohnenswerte Ausflugsziele umfassender aufgezeigt werden sollen.

Sakrale Klosterlandschaft am Hahnenkamm

Die Landschaft rund um das barocke Deutschordensschloss Ellingen ist von zahlreichen Residenzbauten geprägt, die sich den Besuchern heute aber nicht mehr als wahrnehmbare Einheit darbieten bzw. sich nur noch rudimentär in einer adäquaten Nutzung befinden. Neben dem Schloss ist es vor allem der Karlshof, der sich bisher bereits als Kunstobjekt einen überregional ausstrahlenden Ruf verschaffen konnte.

Dagegen steht die Klosterlandschaft am Hahnenkamm in den letzten Jahren schon stärker im öffentlichen Interesse. Denn hier soll im Kloster Heidenheim – der Wiege der bayerischen Christianisierung – eine ökumenische Dokumentations-, Begegnungs- und Bildungsstätte entstehen. Die Weichen sind dafür von der Diözese Eichstätt, der evangelischen Landeskirche und dem Freistaat Bayern jüngst gestellt worden.

Es bestehen nun einmalige und hochinteressante Ansätze, um diese beiden, seit Jahrhunderten von Menschen geprägten Räume – die säkulare Residenzlandschaft Ellingen und die sakrale Klosterlandschaft Hahnenkamm – miteinander zu vernetzen und ihnen ein wettbewerbsfähiges touristisches Profil zu verleihen. Dem dienen die ausbaufähigen Module Kultur, Baukultur, Historie, Ruhe, Natur sowie Inspiration durch die Auseinandersetzung mit Kunst.

Säkulare Residenzlandschaft Ellingen – geprägt von üppiger Baukultur

Im Rahmen eines europäischen EFRE-Wettbewerbs, dessen Schwerpunkt der Aufbau neuer Stadt-Land-Beziehungen darstellt, soll über neue und moderne Begegnungsformen das Überschreiten von Grenzen wahrnehmbar und erlebbar gemacht werden. Die hochwertige Substanz der Baukultur und die historisch gewachsenen Kulturlandschaften bieten dafür die notwendigen Plattformen.

Die rund ein Dutzend an diesen Landschaften beteiligten Kommunen aus zwei Landkreisen werden in diesem Wettbewerb betreut von der Arbeitsgemeinschaft  Architekten Feulner&Häffner/Rainer Mayer Advisory/FUTOUR Regionalberatung und werden das auf Natur, Architektur und Kunst aufgebaute Projekt in die letzte Phase der Anfang 2015 anstehenden Entscheidung über die Mittelvergabe zur Realisierung der konzipierten Ideen führen.

Kontakt: Dieter Popp