Regionalwährungen - lokal investieren

26.04.2010

In schwierigen finanzpolitischen Zeiten wo das Vertrauen in die globale Finanzwirtschaft zunehmend verloren geht, wollen immer mehr Menschen selbst steuern, wohin ihr eigenes Geld fließt.

Vor allem aber wollen sie wissen, wie ihr Geld über die Bank angelegt wird.

 

Oft werden mit dem eigenen Geld - ohne dass die Anleger es tatsächlich wissen - viele Projekte gefördert und finanziert, die die Menschen eigentlich nicht gutheißen. Zunehmend erkennen daher Anleger, dass sie selbst Verantwortung auch für ihre Geldanlagen tragen müssen, wenn sie dieses nicht in einen für sie völlig unkontrollierbaren globalen Kreislauf entlassen möchten.
Daher ist es nicht verwunderlich, dass immer mehr Regionalwährung in Deutschland entsteht. Angefangen hat es mit dem "Chiemgauer" (www.chiemgauer.info) 2003 und heute sind es schon über 40 Regionen, in denen solche alternativen Kredit- und Geldsysteme aufgebaut worden sind. Damit wird der Binnenkonsum gestärkt, Kaufkraft verbleibt in der Region und die Menschen geben vor allem ihr Geld wieder sehr viel bewusster aus.

Dabei stecken die alternativen Kreditsysteme bei uns noch in den Kinderschuhen. In anderen Ländern pflegen junge Menschen bereits pflegebedürftige Ältere und werden dafür mit attraktiven Gutscheinen bezahlt, mit denen sie ihre eigene Krankenkasse finanzieren können
In vielen von FUTOUR betreuten Regionalentwicklungsprojekten sind Regionalwährungen ein Thema gewesen. Die anfängliche Zögerlichkeit und Skepsis ist mittlerweile einem massiven Interesse gewichen. Die aktuelle Finanzkrise hat diesen Trend nunmehr deutlich bestärkt.

Kontakt: gerda.fuchs@futour.com