Honig - regional und Bio bieten alleine Sicherheit
21.01.2014
Das Straßburger Europa-Parlament ist mit knapper Mehrheit vor dem Drängen US-amerikanischer Handelsriesen eingeknickt und hat eine Honig-Verordnung erlassen, bei der nicht mehr zwischen heimischem Honig und Billigprodukten mit gentechnisch veränderten Organismen unterschieden wird.

Dies stellt einen Tiefschlag für all jene Erzeuger regionaler Qualitätsprodukte dar, die sich in der Vergangenheit um Transparenz bemüht und auch darauf verlassen haben, dass ihnen die Politik unterstützend zur Seite steht.
Die bisherige Praxis der Qualitätsdefinition von Honig – sogar durch ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs abgesichert – mit dem herkömmlichen und bewährten Pollenbegriff hat Anteile von gentechnisch veränderten Organismen ausgeschlossen. Nunmehr werden aber alle Pollen – also auch gentechnisch veränderte – als natürliche Bestandteile des Honigs definiert. Dies bedeutet z.B. für die Verbraucher, dass die Kennzeichnungspflicht importierten billigen Gen Honigs ersatzlos entfällt. Außerdem verlieren die regional erzeugenden Imker auch noch die Klagemöglichkeit, falls ihre Produkte tatsächlich einmal kontaminiert sein sollten. Dieses parlamentarische Desinteresse an den eindeutigen Verbraucherwünschen in Europa macht mit dieser politischen Entscheidung deutlich, was demnächst auf uns zukommen wird, wenn es zu einem Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA kommen sollte!

Den Verbrauchern mit Gesundheitsbewusstsein und Verantwortung gegenüber der Natur sowie künftigen Generationen verbleibt bei dieser politischen Fehlentscheidung daher nur die Option ihren Bedarf an Honig künftig konsequent nur noch über Bio-Anbieter oder über regionale Qualitätsmarken zu decken, die ihrerseits GVO-veränderte Pollen ausschließen. Das bestätigt aber einmal mehr den Weg, den FUTOUR mit seinen jeweiligen Partnern in zahlreichen Beratungsprojekten durchsetzen konnte: Aufbau regionaler Qualitätsmarken (www.regionalmarke-eifel.de oder www.rhoenwiese.de als zwei Beispiele dafür), um diese Sicherheit zu gewährleisten, zu der offenbar die europäischen Parlamentarier überfordert waren.
Kontakt: Dieter Popp